Instandsetzungsmaßnahme Verwaltungsgebäude
Der Umbau und die energetische Modernisierung des Baus erfolgten ab 2010 in Bauabschnitten. Die Fertigstellung der letzten Maßnahmen 2020.
Der Charakter des monolithischen Baukörpers wurde dabei vollständig erhalten und der Nutzungszweck des Gebäudes als Verwaltungstragt und pädagogische Abteilung in den Fokus gestellt. Alle Baumaßnahmen fanden in enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Weimar statt.
Im Rahmen der energetischen Sanierung des Stabsgebäudes wurden u. a. dessen Kelleraußenwände und -lichtschächte gedämmt, Fenster ausgetauscht, Leitungen und Rohre neu verlegt, der Sandsteinsockel und die Sandsteingewände repariert und saniert sowie dessen Fassade erneuert. Basierend auf Putz-Analysen des F.A. Finger Institutes für Baustoffkunde der Bauhaus-Universität Weimar entstand ein händischer Putz im Farbspektrum des Bestandsputzes.
2010 erfolgte der Einbau eines Aufzuges in das Gebäude. Dieser verbindet seither die Forschungs-, Verwaltungs- und Archivbereiche des Hauses barrierefrei miteinander . Er wurde in die vorhandene Gebäudestruktur integriert. Dazu wurde ein zusätzlicher Eingang auf der Westseite des Baukörpers geschaffen.
2011 plante und realisierte die Planungsgruppe Fölsche im ehemaligen Kohle-bunker des Stabsgebäudes ein modernes Tiefenmagazin für die Sammlungen, Archive und Nachlässe der Stiftung.
Dabei wurde ein Fragment des Kohlebunkers als historisches Zeugnis konserviert und integriert. Historische Bausubstanz (Kohlestaub) und neue Stahlbetonwände treffen heute dort zusammen, wo einzigartige und unwiederbringliche Kulturgüter aufbewahrt werden. Die Anbindung an den 2010 eingebauten Aufzug im Gebäude ermöglicht den Mitarbeitern der Stiftung einen zweckmäßigen, gut erreichbaren Zugang zum Depotbestand.
In den Jahren 2012 und 2013 erfolgte der Umbau des Dachgeschosses im Gebäude. Wo zuvor Archive und Bibliotheken untergebracht waren, wurden Räume für die stetig wachsende pädagogische Abteilung der Stiftung geschaffen . Seither sind eine Schausammlung und das Fürnberg-Zimmer, eine Rekonstruktion/Umsiedelung des Arbeitszimmers des Weimarer Schriftstellers aus dessen Wohnhaus, im Dachgeschoss der Stiftungsverwaltung zu finden.
Der energetische Umbau und die energetische Sanierung des Stabsgebäudes ermöglichen der Stiftung heute eine ressourcenschonendere Energienutzung und gleichzeitig den Erhalt besonders schützenswerter Bausubstanz.
2019 bis 2020 wurde das Gebäude umgestaltet und renoviert. Umbauten für eine behindertengerechte Nutzung wurden umgesetzt sowie die sanitären Anlagen im gesamten Gebäude erneuert.
Daten und Fakten
- Projekt 17-22
- Kategorien Verwaltungsgebäude
- Auftraggeber Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
- Ort Weimar
- Planung 2017
- Ausführung 2019
- Leistungen LP 1-8
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Bearbeiter
Dipl.-Ing. Arch. Frank Häselbarth
Dipl.-Ing. Günther Fölsche